6. Tag, 85 km

Orléans - Condé-sur-Beuvron


Ich wachte einigermaßen früh auf. Ich wollte gerne wenigstens noch kurz nach Orléans reinschauen. Mein Sohn wollte lieber auf dem Campingplatz bleiben. Nach einem kurzen Frühstück machte ich mich dann allein auf die Socken.

 

Morgens ist keine gute Zeit für eine Stadtbesichtigung. Viele Geschäfte haben noch zu, die Lieferwagen verstopfen die engen Fußgängerzonen und die Cafés sind leer. Wenigstens habe ich einen Eindruck gewonnen. Leider wird in der Stadt gerade eine Straßenbahn gebaut. Das hat sie nicht einladender gemacht. Vielleicht sollte ich ihr eine zweite Chance geben.

 

Die Wäsche war leider weit von dem Zustand trocken entfernt. Wir brachen dann gegen 11 Uhr auf. Heute stand die erste Schlossbesichtigung auf dem Programm. Wir mussten 53 km zurücklegen, um zum Château Chambord zu gelangen. Ich hatte dieses Château ausgesucht, weil es eingermaßen auf der Strecke lag, und für seine Architektur berühmt ist. Der Weg dorthin zog sich etwas in die Länge.

 

Am Schloss angekommen wird man als Radfahrer ziemlich umständlich um das Schloss herumgeführt, bis man endlich wirklich hinkommt. Wir stellten die Fahrräder beim Fahrradverleih ab und hofften, dass unser Gepäck nicht geklaut wird. Dann machten wir uns auf den Weg zum Haupteingang.

 

Das Schloss ist wirklich beeindruckend. Wir entschlossen uns zu einem Audio-Guide für meinen Sohn. Ich nahm mir einen deutschen Besichtigungsführer. Und los ging die Schlossbesichtigung. Nach zwei Stunden waren wir schlossmüde und fanden unsere Fahrräder unversehrt wieder.

 

Bei der Weiterfahrt verpasste ich den Routenanschluss. So fuhren wir nach Karte bis Blois. Diesmal reibungslos. In Blois kauften wir schnell ein und legten die letzten Kilometer bis zum Campingplatz in "Candé-sur-Beuvron" zurück. Gegen 20 Uhr kamen wir an. Dort gab es ein Piscine, dass wir sofort nutzten - leider mit viel Chlor. Und dort konnte ich endlich auch Wäsche waschen und in den Trockner schmeissen. Wir kamen spät ins Bett.

 

→ 7. Tag