Gardon

Angeregt von dem Buch "Wild swimmig - Frankreich" von Daniel Start, wollten wir in Seen und Flüssen Südfrankreichs baden und möglichst in der Nähe campen. Zelten wollte ich nicht mehr, so kam nur ein kleiner Wohnwagen in Frage . Er musste wirklich sehr klein sein, denn mein Auto hat nur eine kleine Anhängelast. Und auch das zulässige Gesamtgewicht des Zuges war nicht üppig. Bei Cologne Camper wurden wir fündig und so zuckelten wir denn am ersten Tag mit dem Anhänger gen Süden.

Erste Station war der wunderschöne kleine See am einfachen Campingplatz von Oselle, kurz hinter Besançon. Den kannte ich bereits von meiner Frankreich-Fahrradtour.

Weiter ging's am nächsten Tag in einem Rutsch bis an den einzigen Campingplatz direkt am "Pont du Gard". Wir waren außerhalb der Schulferien - auch der französischen - dort, und so war es, wie erhofft, kein Problem einen Platz zu bekommen.

Es ist ein wirklich schöner Campingplatz, quasi im Wald, also schattige Plätze, und direkt am Gardon. Eigentlich hatten wir hier nur ein paar Tage eingeplant, aber es war so schön, dass wir die ganze Zeit dort geblieben sind.

Der "Pont du Gard" ist seit 2004 "Grand Site de France". Das hat der Regierung erlaubt, das komplette Gelände um den Pont du Gard (ich schätze einen Radius von ca. 1 km) von Souvenirbuden, Campingplätzen, Hotels etc. zu befreien. Es gibt einen Fußweg, der den offiziellen Eingang und damit den Eintritt umgeht. Er ist sogar ausgeschildert. Man muss es nur wissen. Es ist beeindruckend dort und besonders abends, wenn die Touristen weg sind, sehr ruhig und romantisch. Beim Sonnenuntergang zum Beispiel, oder im Mondlicht.

Der Gardon bietet unzählige wunderschöne Badestellen. Die Schönsten erfordern einen kleinen Fußmarsch, dafür ist man dann allein mit der Natur.

In der nicht Badezeit lockten uns viele der großartigen Städte in der Nähe. Das kleine Uzès, das beeindruckende Nîmes - dort waren wir sogar in der Arena bei einem Konzert, das malerische Arles und natürlich auch das päpstliche Avignon. Die Hitze in den Städten war gerade noch erträglich. Nachmittags hatte es häufiger deutlich über 30 Grad, was nicht so ganz unsere Temperatur für Stadtbesichtigungen ist, aber man kann auch auf einer Café-Terrasse die Stadt an sich vorbeiziehen lassen.

Damit wir eine entspannte Rückfahrt hatten, planten wir nochmal zwei Übernachtungen an zwei schönen Seen ein, so dass wir einen rundum gelungen Urlaub hatten.

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