Unsere "Tour de France"

08. 08. 2010

Dieses Jahr als Urlaub eine Fahrradtour mit meinem Sohn. Am Besten natürlich in Frankreich. Nach einiger Recherche entdeckte ich, dass es einen Radwanderweg vom Atlantik bis zum Schwarzen Meer gibt, dessen Frankreich-Teilstück von Basel bis an die Loire-Mündung reicht.

Einige Dinge waren noch zu besorgen, besonders ein Vorschuss-Geburtstagsgeschenk in Form eines neuen Fahrrades für meinen Sohn und einige Campingutensilien. Dann konnte es los gehen.

 

Die Radtour war Klasse. Wir haben in neun Tagen ungefähr 750 km zurückgelegt. Das sind mehr als    80 km am Tag. Klingt nicht soo viel. Aber mit dem ganzen Gepäck besonders für's Zelten ist man schon schwerfälliger unterwegs, vor allem wenn doch mal der eine oder andere Hügel kommt.

 

Was ich absolut nicht einkalkuliert hatte, obwohl es eigentlich auf der Hand lag: Wir fuhren von Osten nach Westen. Von etwas südlicher nach etwas nördlicher. Das heißt: Wir hatten eigentlich immer Gegenwind. Und der war manchmal ziemlich heftig. Wir nahmen es sportlich und ich muss sagen: Insgesamt war mein Sohn sehr flott unterwegs. Hut ab! Das Wetter war ansonsten sehr Radtour freundlich. Wir starteten in Belfort zwar mit Regen, aber der war nach einer Stunde vorbei. Dann kam die Sonne vermischt mit Wolken, und so blieb es, bis wir wieder in Karlsruhe waren.

 

Dafür, dass ich absolut keine Camping-Erfahrung habe, ging es erstaunlich reibungslos. Ich hatte die Campingplätze vorher rausgesucht und auch eine Anfahrtsskizze mitgenommen. So gab es nie Probleme. Der Zustand der Anlagen war aber sehr unterschiedlich und hatte nach meinem Gefühl wenig mit den vergebenen Sternen zu tun. Meistens waren die Sanitäranlagen eher suboptimal; trotz dreier Sterne.


An Städten haben wir uns Besançon, Dole, Seurre, Nevers, Orleans, Saumur, Tours, Angers und Nantes angeschaut. Zwar nur kurz, aber der erste Eindruck zählt ja oft. Und da liegt Tours ganz vorne. Da fahre ich irgendwann auf jeden Fall noch mal hin.

Bei der Auswahl der Loire-Schlösser, sie mussten ja alle ziemlich dicht an unserer Route liegen, sind wir glücklicherweise zu einer ziemlich optimalen Lösung gekommen:

1. Chambord: Eines der architektonisch interessantesten Schlösser.
2. Chenonceau: Ein herausragendes Wasserschloss.
3. Villandry: Berühmt für seine Gärten.

Alle drei Schlösser beeindruckten uns nachhaltig, aber jeweils anders. Die Touristenmassen hielten sich sehr in Grenzen. Und mein Sohn hörte mit viel Geduld und Interesse den Ausführungen der Audio-Guides zu, die es meistens gab.

 

Nachdem wir glücklich und müde in Pornichet am Atlantik angekommen waren, relaxten wir wohlverdient am Strand. Das Wasser war schön und gerade warm genug um 10 Minuten zu baden, jedenfalls für mich. Der Strand war super und nur von 14 bis 17 Uhr etwas voller, der Wind kühl genug, um die heiße Sonne am Strand zu ertragen. Denn eigentlich bin ich kein Sonnenanbeter. Alles in allem ein sehr schöner Urlaub.

 

Wer einen ausführlichen Bericht unserer Tour lesen möchte - vielleicht zum Nachradeln? - der kann hier mehr erfahren.

 

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